Ein weiterer Bereich der uns Eltern Kopfzerbrechen machen kann. Welcher Weg ist für mein Kind der Richtige? Welche Möglichkeiten gibt es und können ausgeschöpft werden?
Auch hier ist es wieder abhängig davon, was vor Ort angeboten wird. Wir würden Ihnen raten alle Möglichkeiten anzuschauen und sich zu informieren. Manchmal gibt es Bereiche, an die man vorher nicht gedacht hat oder wusste.
Vielleicht benötigt Ihr Kind die Werkstatt oder Förderstätte? Werden Aussenarbeitsplätze angeboten? Für Autisten kann es spezielle Angebote geben? Ist der 1. Arbeitsmarkt eine Option?
Viele Fragen denen wir uns in Zusammenarbeit mit dem jungen Erwachsenen stellen müssen.
Der Weg in die Werkstatt oder Förderstätte ist bei vielen unserer Kinder „vorgegeben“ aber nicht das Ende!! Werkstätten sollen die Beschäftigen weiter fördern und bilden um auf neue Wege gehen zu können.
Die Werkstätten bieten wertvolle Arbeit an in den verschiedenen Bereichen wie Montage, Verpackung oder auch Handwerk. Was wären Krankenhäuser ohne unsere Wäschereien oder technische Dinge ohne dass wir diese abzählen, zusammenschrauben oder verpacken?
Zudem werden immer öfter Aussenarbeitsplätze bei Arbeitgebern vor Ort gefunden und begleitet. Der Vorteil hierbei ist, dass die Werkstatt weiterhin als Begleiter, Ansprechpartner und Vermittler im Hintergrund steht. Sollte es nicht mehr möglich sein, diesen Arbeitsplatz auszufüllen ist der Weg zurück möglich.
In der Werkstatt ist vor allem der Werkstattrat wichtig – wir Eltern sind meist gern gesehene Gäste, aber nicht mehr so wichtig, wie auch bei gesunden Kindern. So ist es sehr unterschiedlich, ob Eltern z.B. einen Elternberat gründen oder im Werkstattrat mitarbeiten dürfen.
Der 1. Arbeitsmarkt schwebt vielen von uns vor, aber ist es der richtige? Es gibt Integrationsdienste, welche Kinder auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleiten. Zudem gibt es immer wieder Programme z. B. von der Arbeitsagentur, welche diesen Weg unterstützen wie Langzeitpraktikas. In unseren Augen muss der Schritt sehr gut überlegt werden: kann der Leistungsdruck ausgehalten werden? Wird mein Kind dort angenommen wie es ist und muss sich nicht verbiegen? Wird mein Kind wertgeschätzt? Welche Möglichkeiten gibt es, sollte es doch nicht klappen (auch nach Jahren)?
Sie sehen, es gibt einiges zu bedenken und nichts zu überstürzen. Viele Schulen besuchen mit Eltern die Möglichkeiten vor Ort und bieten Informationen zu den verschiedenen Wegen an. Nehmen Sie diese Möglichkeiten an um sich zu informieren!